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Schwarz Rot Pop – Popmusik im Echoraum des Rechtspopulismus

„Frei.Wild“ hält das Wort völkisch für „Geschmackssache“, Xavier Naidoo sieht ‚da oben‘ nur noch Marionetten, Kollegah will kein Antisemit sein, findet nicht so gut, dass die Juden „sich immer in diese Opferrolle setzen“ … Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen, denn immer mehr deutschsprachige Musikerinnen und Musiker artikulieren in ihren Songs rechtspopulistische Einstellungen, und aus den Echoräumen, den sozialen Medien, Blogs und Foren, schallt viel Zustimmung zurück. Anlässlich des Politischen Salons des Vereins „Erinnern für die Zukunft e.V.“ stellt der Mainzer Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs am Freitag, den 14. Juni um 19:30 Uhr im Kukoon sein neues Buch »Schwarz Rot Pop – Popmusik im Echoraum des Rechtspopulismus« vor. Moderiert wird der Abend von Dr. Thomas Köcher (Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Bremen).

Wenn jede Gesellschaft genau die Musik hervorbringt, die ihrer Verfasstheit entspricht, dann eröffnet der Blick auf aktuelle deutsche Popmusik Einsichten, die noch deprimierender sind, als Martin Büssers Bestandsaufnahme zum Klang der „Neuen Mitte“ es vor gut zehn Jahren befürchten ließ. Auch für 2018 meldet der Bundesverband Musikindustrie, dass sich „der Erfolgskurs deutschsprachiger Musik bzw. Musik heimischer Künstlerinnen und Künstler fortsetzt“. Thorsten Hindrichs blickt auf diese heimischen Künstlerinnen und Künstler der letzten zwanzig Jahre und zeigt, quer durch alle Genres, wie reaktionäre und rechte Einstellungen in ‚deutscher‘ Popmusik widerhallen.

Thorsten Hindrichs, geboren 1969, studierte Musikwissenschaft, Sonderpädagogik und Italienisch in Köln, Perugia und Mainz. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität. Er kennt sich ziemlich gut mit rechter Musik und RechtsRock aus und ist deswegen auch in der politischen Bildungsarbeit unterwegs. 2015 hat er für den Dokumentarfilm »Deutsche Pop Zustände« die wissenschaftliche Beratung übernommen, zuletzt hat er gemeinsam mit Andreas Linsenmann 2017 den Sammelband »Hobsbawm, Newton und Jazz – Zum Verhältnis von Musik und Geschichtsschreibung« herausgegeben.

27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Vor 74 Jahren befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz. Hier ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Juden. Seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus. Seit vielen Jahren stellen die Landeszentrale für politische Bildung und der Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ gemeinsam mit vielen Partner*innen auch in Bremen ein umfangreiches Veranstaltungs-programm zusammen. Die zentrale Gedenkveranstaltung des Senats findet am Sonntag, 27. Januar (um 11.30 Uhr) im Denkort Bunker Valentin statt. Dort gibt es einen Vortrag von Dr. Jens Christian Wagner (Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten): „Geschichte begreifen, für die Zukunft handeln: Was haben die NS-Verbrechen mit unserem heutigen Leben zu tun?“.

Das gesamte Programm zum 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des NS finden Sie hier:Programm-27ster-Januar2019

Cato Bontjes van Beek: Ort des Erinnerns

Donnerstag, 7. Februar, 15:00 Uhr

Führung mit Stefan Krolle durch Ausstellung und Archiv. Anmeldung erforderlich unter 04202/9694-0.

Veranstalter: Cato Bontjes van Beek-Gymnasium, “Erinnern für die Zukunft e.V.”

Cato Bontjes van Beek-Gymnasium, Bergstraße 26, Achim

„Die Kriegsverbrecherlobby – Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter“

Mittwoch, 13. Februar, 19:30 Uhr Felix Bohr stellt sein neues Buch vor. Veranstalter: „Erinnern für die Zukunft e.V“, Jobcenter Bremen, Landeszentrale für politische Bildung Kukoon, Buntentorsteinweg 29

Stolpersteine in Bremen – Biografische Spurensuche

Donnerstag, 28. März, 20:00 Uhr

Musikalische Lesung. Lesung: Rainer Iwersen. Musik: Aladdin Haddad.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung, Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“, Initiativkreis Stolpersteine, Stadtbibliothek Bremen

Stadtbibliothek West – Lindenhofstr. 53