Publikationen

Band 1: Geschichte der Juden in Bremen und Umgebung

Max Markreich - Titelblatt Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend Ediert von Helge Baruch Barach-BurwitzEin ‚ungewöhnliches Dokument‘ nennt Hans Koschnick, Bremens ehemaliger Bürgermeister, das Buch ‚Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend‘ von Max Markreich. Der Autor, 1881 ist Ostfriesland geboren, kam als kaufmännischer Lehrling 1897 nach Bremen. Nach dem Aufbau eines eigenen Geschäftes und der Gründung einer Familie ließ sich Max Markreich in den Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde in Bremen wählen und wurde 1924 zum 1. Vorsteher gewählt, ein Amt, das er bis 1938 innehatte. In dieser Zeit, verstärkt seit dem Rückzug aus dem Geschäftsleben im Jahre 1928, widmete sich Markreich zunehmend jüdisch-lokalhistorischen Studien und Veröffentlichungen. Nach der so genannten ‚Reichskristallnacht‘ und der Inhaftierung im Konzentrationslager Sachsenhausen floh Markreich im Dezember 1938 über Trinidad in die USA. In Kalifornien stellte er im Jahre 1955 seine ‚Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend‘ fertig. Hans Koschnick: ‚Er hat den Bremer Juden mit diesem Werk ein Denkmal gesetzt.‘ Max Markreich starb am 27. November 1962 in San Francisco. Das Buch ‚Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend‘ ist Band 1 der ‚Edition Erinnern für die Zukunft‘ im Verlag Edition Temmen und wird erstmals zum 200. Jahrestag der Gründung der Bremer Jüdischen Gemeinde im Jahre 1803 veröffentlicht.

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Band 2: Die »Arisierung« von jüdischem Haus- und Grundbesitz in Bremen

Titelbild von Hanno Balz - Die »Arisierung« von jüdischem Haus- und Grundbesitz in BremenDas Thema »Arisierung jüdischen Haus- und Grundbesitzes« blieb bisher in der historischen Forschung ein Randthema, obwohl der private Besitz in den 1930er Jahren ingesamt einen höheren Vermögenswert darstellte als der Firmenbesitz der jüdischen Deutschen. Hanno Balz, Historiker an der Univeristät Bremen, geht in seinem Buch den Fragen nach, ob jüdisches Eigentum im Allgemeinen „verschleudert“ wurde, wer sich im Verlauf der „Arisierungen“ hat bereichern können und welche Handlungsspielräume den jüdischen Hausbestizern oder den »arischen Erwerbern blieben. Die erste Untersuchung über den gesamten Prozess der »Arsierung« jüdischen Grundbesitzes.

Band 3: Was es heißt, Jude zu sein

Titelblatt von Was es heißt, Jude zu sein. Eine Kindheit in Bremen

Eine Kindheit in Bremen

In diesen Erinnerungen beschreibt Dr. Josef Kastein eine jüdische Kindheit in Bremen vor über hundert Jahren. Die Frage nach der Abgrenzung gegenüber den „Anderen“ zieht sich wie ein roter Faden durch den Text. Das Kind Josef beantwortet diese für sich mit einem einfachen: „ein größerer Raufbold zu sein als die Anderen.“ Als Jugendlicher und Erwachsener entwickelt sich Kastein in der Auseinandersetzung mit dieser Frage zu einem bewussten Juden zionistischer Prägung. Eine Entwicklung, die bei einer Studentenfahrt nach Palästina im Jahr 1913 beginnt, und die Kastein mit seiner Auswanderung 1935 konsequent umsetzt. Kasteins Lebensbeschreibungen vermitteln darüber hinaus einen Eindruck des Schul- und Universitätswesens zu Beginn des 20. Jahrhunderts, schildern Begegnungen des jungen Schriftstellers mit Personen der Zeitgeschichte wie Alfred Döblin oder Albert Einstein und gewähren Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der ersten jüdischen Siedlergenerationen Palästinas.

Band 4: Zwischen allen Stühlen

Coverbild des Buches Zwischen allen Stühlen

Zwischen allen Stühlen

Der Bremer Kaufmann Hans Hespe gelangt als Mitglied eines Reserve-Polizeibataillons nach dem deutschen Überfall 1941 in die Sowjetunion, um im Hinterland der Wehrmacht »Partisanen« zu bekämpfen.
Dabei erlebt er, wie die Führungschargen seines Bataillons mehr als einmal die in blutigen Kämpfen verwickelten, nach geordneten Kräfte im Stich lassen. Er begehrt auf, und dieses Aufbegehren bringt ihn u. a. ins KZ Dachau. Seine Versuche, in der Nachkriegszeit eine Rehabilitation zu erreichen, schlagen fehl. Stattdessen gerät er in DDR-Haft und wird anschließend psychiatrisiert.
Der ehemalige Bremer Bürgermeister Hans Koschnick ordnet die Biografie in einem einfühlsamen Vorwort politisch ein; der frühere Direktor der Psychiatrie im Klinikum Bremen-Ost, Prof. Peter Kruckenberg, beleuchtet den »Fall Hespe« in einem Nachwort aus sozialpsychologischer Sicht.