Erinnern für die Zukunft e.V.
Seit mindestens 1927 war Friedrich Kennemann der Kriminalpolizei als Homosexueller bekannt, wurde mehrmals vor öffentlichen Bedürfnisanstalten zwecks Vernehmungen abgeführt, seine Wohnung observiert. Die "wilden 20er Jahre" erfüllten sich nur bedingt ... » weiterlesen
Die erste Deportation von Jüdinnen und Juden aus Bremen sowie dem Bremer Umland im November 1941 ging in das Ghetto nach Minsk, nicht nach Auschwitz oder andere bekannte Vernichtungslager der NS-Vernichtungspolitik. Von den 573 verschleppten Menschen überlebten nur sechs diesen Transport, die meisten wurden bei Massentötungen innerhalb des Ghettos ermordet, andere bei Massenerschießungen im Minsker Vorort Maly Trascjanec. Bis zum Ende der Sowjetunion wurde über den Holocaust kaum erinnert und geforscht; nach 1991 entwickelte sich aber eine aktive, auch bürgerschaftliche getragene Erinnerungskultur in Belarus.
Die frühere Leiterin der 2003 in Minsk gegründeten Geschichtswerkstatt, Dr. Iryna Kashtalian (seit 2023 Mitarbeiterin in der Gedenkstätte Buchenwald), hat neue Bildungsmaterialien gezielt für die Arbeit an Schulen in Bremen und dem Umland erarbeitet, in die sie in Biographien von aus Bremen deportierten Jüdinnen und Juden, aber auch der verantwortlichen NS-Täter einführt und Hintergrundmaterial u.a. zur Erinnerungskultur in Bremen und Minsk präsentiert. Das Material macht außerdem zahlreiche Vorschläge für Arbeitsaufträge und um die Auseinandersetzung und Diskussion der Schüler*innen anzuregen.
Die Bildungsmaterialien finden Sie hier: Arbeitsmaterial_Deportationen nach Minsk
Weitere Informationen zur Thematik finden Sie hier: Präsentation Deportationen von Bremen nach Minsk 2
Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Dieses Datum markiert nicht nur das Ende unsagbaren Leids für die wenigen Überlebenden, sondern auch den Beginn einer weltweiten Verpflichtung: die Erinnerung wachzuhalten, Lehren zu ziehen und dafür einzustehen, dass sich ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit niemals wiederholt. Seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus.
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen organisiert – gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung – jährlich die zentrale Gedenkveranstaltung. In diesem Jahr findet diese Veranstaltung am Montag, den 27. Januar um 19.00 Uhr in der Oberen Halle des Bremer Rathauses statt. Nach der Begrüßung von Dr. Thomas Köcher (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Bremen) spricht Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte das Grußwort. Anschließend findet der Fest-Vortrag von Andrea Löw (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte) statt. Darüber hinaus verlesen Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Waller Ring Biografien von Bremer Opfern in Auschwitz. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Bremer Philharmoniker, mit Bar Avni (Dirigentin) und Inga Raab (Violoncello).
Das Gesamtprogramm finden Sie hier 27Januar2025_Programm
Auf Grund der Verfolgung und den häufig damit verbundenen finanziellen Auflagen der NS-Behörden, sah sich die jüdische Bevölkerung Deutschlands, sowie später auch in den besetzten Gebieten von Frankreich, Luxemburg, Belgien ... » weiterlesen
Während der „Aktion Gewitter“ (auch „Aktion Gitter“ oder „Aktion Himmler“ genannt) wurden im August 1944 im gesamten Reichsgebiet ehemalige Mandatsträger:innen und Mitglieder von Parteien der Weimarer Republik verhaftet. Die Anweisung ... » weiterlesen
Walter Willi Adolf Friedrichsen wurde am 24. Februar 1903 in Gronenburg, Kreis Lübeck, als Sohn von Wilhelm und Bertha Friedrichsen geboren. Wilhelm Friedrichsen starb 1916 als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Walter ... » weiterlesen
Georg Karl Wilhelm Steeneck wurde am 18. Juni 1899 in Lehe (Wesermünde) geboren. Er war der Sohn des Bäckermeisters Wilhelm August Steeneck und seiner Frau Amalie, geborene Köster. Sein Vater ... » weiterlesen
Vom 29. Juni bis zum 3. August 1943 waren sieben spanische Zivilinternierte im Gestapogefängnis Ostertor inhaftiert. Die Zeit, die sie dort in Abschiebehaft verbrachten ist nur eine Station ihrer langen ... » weiterlesen
Der Bremer Polizist Friedrich „Fietje“ Bellmer wurde nach der Befreiung der besetzten Niederlande wegen seines Anteils an der Erschießung mehrerer Geiseln und Widerstandskämpfer*innen von einem niederländischen Gericht zum Tode verurteilt.
Geboren ... » weiterlesen
1910 errichteten Bremer Kaufleute an der Sebaldsbrücker Heerstr. eine Kakao- und Schokoladenfabrik, die ab 1922 den Namen „Goldina AG“ erhielt. Ab dem 1. Januar 1940 wurde der Betrieb „infolge der durch ... » weiterlesen